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Kreuzberg kulinarisch

Gestern Abend habe ich ein Ehepaar durch Kreuzberg geführt und dabei die besten Lokals und Küchen Berlins vorgestellt...Wobei... was ist schon gut? was ist das beste?

Viele Menschen verbinden Kreuzberg mit den Ausschreitungen der 80-ger Jahre und den Chaoten, die immer noch versuchen, den 1. Mai zum Randale machen zu nutzen.

Für andere ist Kreuzberg vor allem türkisch... ca. 30% der Bevölkerung in diesem Bezirk hat auch tatsächlich türkische Wurzeln, aber... es gibt noch mehr... Wenn man also entlang der Oranienstraße wandelt, sieht man thailändische, mexikanische, italienische Restaurants, aber auch Imbisse mit asiatischer Küche, Hamburgern und mediterranen Vorspeisen...

Aber auch in den Seitenstraßen gibt es vieles, das sich zum entdecken lohnt...

Eine Institution ist „Kuchen-Kaiser“ am Oranienplatz – das Haus gibt es seit 1866 und zeitweilig arbeiteten (und wohnten!) hier über 100 Personen - in der Konditorei, dem Café und den Backstuben. Laut der Website wurde für den Heinz Rühmann-Film „Kleider machen Leute“ eine original Kuchen-Kaiser Torte in Szene gesetzt, allerdings mussten mehrere Torten geliefert werden, weil sie meist vor Beginn der Dreharbeiten verspeist worden sind. Einer der berühmten Stammgäste war der Komponist Paul Lincke, der in der Oranienstraße wohnte und bei Kuchen-Kaiser regelmäßig Skat spielte. In extra angefertigten Containern wurde Speiseeis von Kuchen-Kaiser nach London geflogen und das Luftschiff LZ 129 Hindenburg hatte einen elektrischen Kühlschrank mit Kuchen-Kaiser Köstlichkeiten an Bord. Gelegentlich wurde auch Kuchen ins Reichsaußenministerium geliefert. (Informationen lt. Website).

Bekannt ist auch die Bar „Würgeengel“ in der Dresdener Straße, die einst eine der Hauptverkehrsschlagadern Berlins war und Heute am in den 1970ger Jahren erbauten Hochhaus des „Neuen Kreuzberger Zentrums“ endet. Jahrelang verfielen die Gebäude an dieser Straße, aber seit einigen Jahren passiert auch hier was, vor allem durch das Quartiermanagement, das sich um diese Region kümmert. So sind hier heute viele neue Restaurants zu finden, z.B. balkan, koreanisch oder Ceviche…

Was, sie haben noch nichts von Ceviche gehört? Um ehrlich zu sein, ich auch nicht, so dass ich auf jeden Fall bald dieses aus Peru stammende und mittlerweile in weiten Teilen Lateinamerikas verbreitete Gericht ausprobieren möchte. Ceviche besteht in seiner ursprünglichen Form aus kleingeschnittenem, rohem Fisch verschiedener Sorten, der ungefähr 15 Minuten in Limettensaft mariniert wird. In Scheiben geschnittene rote Zwiebeln und in manchen Rezepten Rocoto, ein sehr scharfes, paprikaähnliches Gemüse aus Peru, werden mit dem Fisch vermischt. Chemisch gesehen kommt es aufgrund der in den Limetten vorhandenen Zitronensäure zu einer Denaturierung des Eiweißes, ähnlich wie beim Kochen.

Also, kommen Sie mit mir?

Übrigens… meine Tour Gestern habe ich an meinem Lieblingstürken in der Schönleinstraße beendet. Denn wir sind ja in Kreuzberg und auch wenn ich das wohl bekannteste türkische Restaurant, die Kette „Hasir“ links liegen ließ, so konnte ich natürlich nicht ganz auf diese Küche verzichten! So etwas macht man doch im „türkischen“ Kreuzberg nicht, oder?

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