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Das weiße Gold von Berlin

Was Meißen für Sachsen, war Berlin seit 1763 für Preußen - in diesem Jahr nämlich erwarb König Friedrich II die Porzellanmanufaktur vom Berliner Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky und erfüllte sich damit einen seit dem Zweiten Schlesischen Krieg gehegten Wunsch: das weiße Gold sollte in einem eigenen, preußischen Unternehmen hergestellt werden.

Und Friedrich wurde nicht nur Unternehmer, sondern auch sein bester Kunde: nachdem die bei den Kriegen als Kriegstrophäen erbeuteten Servicen aus Meißen durch Erzeugnisse der KPM, der Königlichen Porzellan-Manufaktur, ergänzt wurden, gab er schon bald ein neues Tafelservice für das Neue Palais in Potsdam in Auftrag...

Dabei sollten die Servicen (21 an der Zahl) nicht nur die eigenen Schlösser und Palais schmücken - Porzellan war auch als Geschenk sehr geschätzt und die Berliner Produkte fanden ihren Weg bis auf den Hof der Zarin Katharina der Großen, wo sie noch heute in der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg aufbewahrt werden.

Heute wird das KPM-Porzellan immer noch in der Wegelystraße (übrigens nach dem Besitzer der ersten berliner Porzellan-Manufaktur, Wilhelm Caspar Wegely benannt) hergestellt, aber in der KPM Welt kann man auch an einzigartigen Exponaten die Geschichte der Fabrik kennen lernen. Bei einem Rundgang durch das Gelände besichtigt man u.a. die originalen Brennöfen, guckt sich im Modellkeller die bedeutendsten Formen an und blickt den heutigen Handwerkern und Künstlern bei ihrer Arbeit an neuen Werken über die Schulter.

Falls Sie neugierig auf das "weiße Gold von Berlin" geworden sind, sprechen Sie mich einfach an und wir können dort einen Stopp bei der nächsten Rundfahrt durch Berlin einlegen. Und während die einen durch die Ausstellung schlendern, bleibt den anderen genug Zeit für Einkäufe oder einen Kaffee im KPM Café.

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